Meine Stirnhöhlen, die Kälte und ich
Obwohl ich grundsätzlich ein Sommer-Sonne-Wärme-Mensch bin, genieße ich die tägliche Morgenhunderunde während der kalten Jahreszeit mehr als bei warmen Temperaturen. Weil dann mein Kopf so richtig durchlüftet wird, der Begriff Mindclearing wortwörtlich zu nehmen ist und ich mich hinterher unglaublich fit und frisch und bereit für den Tag fühle. Unangenehmer Nebeneffekt seit ein paar Tagen: bohrende Kopfschmerzen. Wer mich kennt, weiß, dass ich ein Medikamentenverweigerer bin, nur im äußersten Notfall zur Tablette greife. Was also tun gegen das offensichtlich durch die Kälte verursachte Kopfweh – ohne Medikamente?
Seit Mitte der Woche hat es ordentlich abgekühlt und auch, wenn es tagsüber noch nicht so augenscheinlich ist – morgens und abends, wenn ich mit dem Hund für längere Zeit draußen unterwegs bin, ist der Temperatursturz bereits ordentlich spürbar. Minusgrade hatte es bisher zwar noch nicht, aber die Temperaturen bewegen sich nahe dem Nullpunkt, so zwischen ein und drei Grad Celsius. Ich merke schon während der rund 40-minütigen Morgenhunderunde, wie es in meinem Kopf zu pochen anfängt, vornehmlich direkt hinter der Stirn. Und das, obwohl ich warm eingepackt bin und sogar eine Haube auf dem Kopf habe.
Daniel, mein Personal Coach, hat mitbekommen, wie’s mir geht und hakt nach: »Du hast seit drei Tagen Kopfweh?« »Ja, das fängt während der Morgenhunderunde an – ich habe fast das Gefühl, die Kälte frostet mein Gehirn. Und dann hört es den ganzen Tag nicht mehr auf«, klage ich ihm mein Leid. Daniel will wissen, wie ich angezogen bin und wie viel Grad es morgens auf meiner Runde ungefähr hat. Außerdem fragt er mich, ob ich Nasen- oder Mundatmer bin. Häh? Was hat das denn mit meinen Kopfschmerzen zu tun?
Nun ja, relativ viel. Ich bin Nasenatmer. »Ui, das macht die Sache in dem Fall sogar schlechter«, meint Daniel und erklärt mir auf einfache Art und Weise, was da in meinem Körper abgeht: »Kälte verengt die Gefäße, alles zieht sich zusammen, dein Blut kann nicht mehr so ungehindert fließen, das heißt, Druck entsteht und dieser Druck erzeugt Kopfschmerzen. Deshalb helfen ja beispielsweise Medikamente mit Acetylsalicylsäure bei Kopfweh, weil diese dein Blut dünnflüssiger macht, wodurch es besser fließen und all deine Organe optimal versorgen kann. Du musst dir das so vorstellen: Dein Körper hat eine Temperatur von 35 bis 36 Grad. Wenn es draußen nur noch beispielsweise ein Grad hat, bedeutet das für deinen Körper, dass er rund 35 Grad Temperaturunterschied zu verarbeiten hat. Atmest du durch die Nase ein, landet die Kälte unvermittelt in deiner Stirnhöhle, alles zieht sich zusammen – Kopfweh entsteht.«
Tipp #1: Mund und Nase schützen
Daniel gibt mir zwei wertvolle Tipps, die ich sofort am nächsten Tag umsetze: Ich soll mir bei längerem Aufenthalt im Freien ein Tuch über Mund und Nase stülpen, um die Kälte der eingeatmeten Luft gleich mal ordentlich abzumildern, so dass sie schon leicht angewärmt in meinen Stirnhöhlen ankommt und die Gefäße sich nicht verengen müssen. Ich verwende eines dieser elastischen Multifunktionsschlauchtücher, die man als Schal, Haube, Stirnband und eben auch Mund-Nasen-Schutz nutzen kann. Das bringt mir zwar ein paar verwunderte Blicke und ein »Na sooo kalt ist es aber auch wieder nicht« von einem anderen Hundebesitzer ein, aber solange es hilft, ist mir egal, was die anderen von meinem Outfit halten.
Tipp #2: heißes Ingwerwasser
Außerdem solle ich heißes Ingwerwasser trinken, denn die Inhaltsstoffe der Ingwerwurzel wirken u.a. schweißtreibend und krampflösend, wärmen also von innen und helfen, die sich durch die Kälte zusammenziehenden Gefäße zu entkrampfen, so dass mein Blut ungehindert fließen kann und ich gar nicht erst Kopfweh bekomme.
Natürlich habe ich die Tipps von Daniel sofort am nächsten Tag ausprobiert und siehe da: Die durch Kälte hervorgerufenen Kopfschmerzen blieben aus! Großartig!
An den drei Tagen, die mich der Kältekopfschmerz fest im Griff hatte, habe ich zu folgendem natürlichen Hilfsmittel gegriffen:
Tipp #3: ätherisches Pfefferminzöl
Ich habe meine Stirn mehrmals mit Kokosnussöl, das ich mit ein bis zwei Tropfen ätherischem Pfefferminzöl angereichert habe, massiert. Hat das Kopfweh zwar nicht weggezaubert, aber zumindest gelindert.
Da ich es künftig gar nicht erst so weit kommen lassen will, dass mich die durch die Kälte bedingten Kopfschmerzen niederstrecken, werde ich wohl Daniels Tipps anwenden – und täglich maskiert wie ein Ninja meine Morgenhunderunde absolvieren. 😉
Susanne Lohs ist mit CommuniCare selbständige PR- & Marketingberaterin und für alle kommunikativen Agenden von PRIVATE-TRAINING® verantwortlich. Sie trainiert (halbwegs) regelmäßig und schreibt aus ihrer ganz persönlichen Sicht „Die nackte Wahrheit“ über das Leben als Trainee.
Spezialisiert auf: Marketing, Kommunikation, Texte
Susannes Leitsatz: „Richte dein Leben so ein, dass jeder Augenblick bedeutungsvoll ist.“
Geboren: 1972 in Klosterneuburg
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